Es gibt in der Fotografie viele Bereiche, in denen es auf den richtigen Moment ankommt, in dem man den Auslöser betätigt. In der street photography muss man besonders flink sein.
Bei der Arbeit mit Models kommt es auch darauf an, den richtigen Moment zu erwischen, in dem das Model die perfekte Pose und den passenden Gesichtsausdruck hat.
In der Landschaftsfotografie hingegen könnte man annehmen, dass es auf ein paar Minuten oder gar Tage nicht ankommt. Wenn einem das Wetter an einem Tag nicht zusagt, wartet man auf den nächsten oder übernächsten Tag, zieht dann nochmal los und fotografiert das Motiv.
Ich musste nun feststellen, dass dies leider nicht immer so funktioniert. Ich hatte auf dem Weg zu meiner Arbeit ein wunderschönes Motiv mit einem allein stehenden Baum. Jedes Mal, wenn ich daran vorbei fuhr, dachte ich, dass ich das unbedingt fotografieren muss. Doch entweder war ich nach bzw. vor der Arbeit nicht in der Stimmung zum Fotografieren oder das Wetter passte nicht zu meiner Motivvorstellung. Und ich war mir sicher, dass der Baum ja nicht einfach verschwindet, deshalb habe ich dieses Projekt immer weiter nach hinten verschoben. Doch als ich neulich zur Arbeit fuhr, fiel mir auf, dass der Baum leider gefällt wurde.
Nun was lerne ich für mich daraus?
In der Landschaftsfotografie kommt es zwar lange nicht auf die Schnelligkeit an, wie es in anderen Teilbereichen der Fotografie der Fall ist, aber man sollte doch beachten, dass sich die Natur auch verändert und ehe man sich versieht, hat man dann kein Motiv mehr.